In einem abwechslungsreichen Drittliga-Traditionsduell trennten sich Rot-Weiss Essen und der VfL Osnabrück am Dienstagabend 1:1-Remis. Essens Innenverteidiger Felix Herzenbruch war maßgeblich an zwei Situationen beteiligt, die das Spiel beeinflussten.
In der 31. Minute verlor er nach einer Ecke das Luftduell gegen VfL-Kapitän Timo Beermann, der zum 1:0 für die Gäste einköpfte. "Die Osnabrücker haben mit einer Blockvariante gespielt. Alonso hat ihn vorne aufgenommen, ich bin dahinter geblieben. Er kommt dann mit Anlauf, stützt sich auf und ich kam nicht richtig hoch. Dann war er drin. Was willst du da machen?", erklärte Herzenbruch im Interview in den Katakomben.
Nach einer Stunde hatten dann die RWE-Fans den Torschrei bereits auf den Lippen, als der 30-Jährige per Kopf zum vermeintlichen Ausgleich traf. Doch der Jubel an der Hafenstraße klang schnell wieder ab, weil der Linienrichter in der Entstehung eine Abseitssituation gesehen hatte.
Natürlich ärgerte sich Herzenbruch, dass ihm sein zweiter Saisontreffer verwehrt wurde, aber insgesamt zeigte er sich zufrieden mit der Leistung der Mannschaft: "Warum das Tor abgepfiffen wurde, weiß ich bis jetzt noch nicht. Das muss ich mir nochmal anschauen. Es ist natürlich schade für mich, aber gegen Osnabrück nehmen wir das 1:1 mit. In der zweiten Halbzeit haben wir das Stadion richtig mitgenommen und die Stimmung war überragend. Ich denke, es ist wirklich eine absolute Stärke von uns, dass wir fast nie mehr als einen Gegentreffer pro Spiel kassieren. Wir sind hinten absolut stabil. Wenn wir vorne ein paar Hütten mehr machen würden, dann könnten wir woanders stehen. Das soll aber keine Kritik sein."
In den vergangenen fünf Partien kassierte Essen nur ein Gegentor aus dem Spiel heraus – und das in der Nachspielzeit in Ingolstadt. Die Abwehrreihe ist mittlerweile extrem gut eingespielt, jedoch läuft das Arbeitspapier von Mentalitätsspieler Herzenbruch am Ende der Saison aus.
Ich habe schon ganz lange gesagt, dass ich gerne hier bleiben würde. Das wissen die Verantwortlichen auch.
Felix Herzenbruch.
Seit 2019 steht der robuste und kampfstarke Verteidiger an der Hafenstraße unter Vertrag und würde auch in der kommenden Spielzeit gerne das RWE-Trikot tragen. "Ich habe schon ganz lange gesagt, dass ich gerne hier bleiben würde. Das wissen die Verantwortlichen auch. Am 30.06.2023 läuft mein Vertrag aus. Ich habe mich am Montag fristgerecht arbeitssuchend gemeldet, sodass das Arbeitslosengeld im Fall der Fälle auf mein Konto kommt", erklärte der gebürtige Wuppertaler mit einem Schmunzeln.
Auf die abschließende Frage, ob er guter Dinge in Sachen Vertragsverlängerung sei, antwortete Herzenbruch: "Ich hoffe. Mehr kann ich nicht sagen."